Neues vom Acker KW 24

Liebe Mitglieder,

der Gärtner hat Schreibblockade. Irgendwie wollen die Worte heute nicht. Vielleicht war der Sonnenbrand nicht das Einzige, was mir die Sonne heute verpasst hat.

Der Garten.

Die ersten Gurken gurken. Das ist kein Fachbegriff, aber witzig, und das reicht manchmal.

Aber im Ernst: Unsere Gurken zeigen die ersten Fruchtansätze. Da die Pflanzen bei unseren Wachstumsbedingungen nicht alle Früchte groß bekommen, nehmen wir jede Zweite Frucht weg. Diese weggenommenen Früchte sind zwar winzig (1-2 cm) aber im Grunde schon fertige Gurken. Denn Gurken werden immer „unreif“ gegessen. Auch die ausgewachsenen Gurken die wir an euch verteilen sind im Grunde nicht reif. Denn wenn Gurken reifen, wird ihre Schale gelb und hart. Ihre Kerne können sich ausbilden und sie schmeckt sauer bis bitter.

Und wenn ihr euch auch schonmal gefragt habt, warum die Gurke die ihr von uns bekommen hat lecker schmeckt, aber irgendwie ne seltsame Form hat:

Da hat eine Blattlaus reingestochen! An der Stelle des Einstichs kann die Frucht nicht so schnell wachsen wodurch eine Krümmung entsteht.

Ich hab einen Übeltäter sogar in flagranti erwischt. Das Foto schick ich euch mit.

Mit hilfe von drei 450€-Kräften und einem (nicht unterzukriegenden und unermütlich uns zur seite stehenden) Solawista haben wir in einer Hauruck Aktion einen weiteren großen Teil der Lagerkohle gepflanzt. Namentlich Weiskohl, Superschmelz und Wirsing. Diese knapp 4000 Pflanzen nehmen gut 900m² auf unserem Acker ein. Damit die Mühe nicht umsonst ist haben wir die Jungpflanzen gleich 2 mal angeregnet.

Das erste mal direkt nach dem Pflanzen um den Schock abzufedern in solch eine Sonne und in solch einen trockenen Boden gepflanzt zu werden, und dann um 10 Uhr Abends nocheinmal, um den Boden tief durchdringend nass zu bekommen. Warum um 10 Uhr Abends? Tagsüber ist es bei uns meist recht windig und die Regner werden soweit gestört, dass im Schlimmsten fall nur die Hälfte der Pflanzen Wasser abbekommt.

Nun ist er schon recht gut gefüllt unser Acker, und um so voller er wird, umso mehr müssen wir den Bestand an Kulturen Pflegen. Regner und Schläuche müssen geschleppt und Beikraut gehackt werden. Am arbeitsaufwendigsten sind in dieser Hinsicht die Kulturen die wir direkt in den Boden säen. Also Möhren und Rote Beete. Denn Junge Keimlinge verzeihen es am wenigsten, wenn sie einmal Trocken fallen. Gleichzeitig haben sie auch nicht den Wachstumsvorsprung gegenüber dem Beikraut wie Pflanzungen ihn haben. Wir müssen sie also häufig und ordentlich vom Beikraut befreien.

Das klingt ersteinmal unproblematisch. Wenn man dann aber als kleiner Gärtner vor den 2000 Reihenmetern Möhren steht wünscht man sich schon manchmal jemanden an die Seite.

Wir freuen uns rießig wenn uns unsere Vereinmitglieder unterstützen! Und auch wenn ihr nur für eine Stunde vorbeikommt und danach die Vierlande erkundet, kommt vorbei! Oder wenn ihr einfach mal aus der Stadt ausbrechen wollt und euch umgeben von Natur mit gleichgesinnten unterhalten wollt, kommt vorbei! Es gibt viel zu bewegen! Und gerade Nächste Woche ist das Perfekte Möhrenjätenwochenende (ich bin für Alternativbezeichnungen offen).

Vielleicht findet sich ja noch jemand der diesen günstigen Zeitpunkt mit uns zusammen nicht verstreichen lassen möchte!

Macht es gut und passt auf euch auf!

Jakob

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