Neues vom Acker KW 34

Liebe Solawistas,

letzte Woche habe ich euch vom Rotkohl, vom Rosenkohl, von der Untersaat und vom Mulch erzählt. Diese Woche konnten wir beobachten, wie nach dem Regen der vergangenen Woche trotz ein paar Tagen heißen Wetters unter dem Mulch deutlich mehr Feuchtigkeit im Boden vorhanden war als in den Beeten daneben ohne Mulch. Das beruhigt! Dennoch müssen wir natürlich weiter bewässern.

Kohl ist auch deswegen ein gutes Stichwort, weil wir uns bei der Arbeit (mal wieder) darüber unterhalten haben, wie viele Stunden wir uns im Sommer schon mit Kulturen beschäftigen, die wir erst im Herbst ernten und den Winter über rausgeben: Der Rosenkohl ist tatsächlich eine der ersten Aussaaten, die wir jedes Jahr vornehmen, und wir ernten ihn vor Weihnachten und im Januar! Bis dahin wird er fortwährend gehegt und gepflegt, mit Kulturschutznetzen bedeckt und wieder von ihnen befreit, gehackt, gejätet, bewässert und gemulcht. (Unsere Sorte heißt übrigens Idemar, falls ihr ihn mal mit Namen ansprechen möchtet.)

Es folgen Rotkohl und Weißkohl, Superschmelz (der Riesenkohlrabi), Wirsing und Grünkohl, auch die Steckrübe fällt mit in die Kategorie. Letztere ist kein Gemüsekohl, gehört aber zur selben Gattung Brassica. All diese Gewächse lassen sich ganz gut lagern bzw. bleiben über Winter auf dem Feld beerntbar. Mit unserem derzeit vorhandenen Equipment können wir sie gut anbauen und ernten, daher sind die Mengen, die auf unserem Acker stehen, auch nicht klein.

Ich hab mir mal den Spaß gemacht, die Zahlen rauszusuchen: Laut Planung haben wir ungefähr 800 Rosenköhler gepflanzt, 1000 Rotköhler, 1700 Superschmelze, 1400 Weißköhler, 2000 Steckrüben, 2000 Grünkohlpflanzen und 1000 mal Wirsing. Das alles werden wir nicht zu 100% ernten, einen Teil ernten die Schnecken vorher, der Hase, die Erdfloh-Kompanie, Kohlweißling & Co. und das Wetter.Aber wenn man sich jetzt noch vor Augen ruft, dass alle diese Pflanzen zwischen 30 und 50 cm voneinander entfernt man gewinnt doch eine Vorstellung von der Größenordnung.

Zum Vergleich: Wir haben laut Plan 240 Gurken gepflanzt, 800 Tomaten, 90 Melonen, 200 Auberginen und 300 Zucchini. Während wir alle also den Sommer genießen und uns über das herrliche Sommergemüse freuen, sind wir in der Gärtnerei schon lange dabei, uns mit dem Essen für den Winter zu beschäftigen.

Mal sehen, vielleicht hilft der Gedanke an den Winter ja, die nächsten heißen Tage zu überstehen. Nächste Woche soll es dann ja wieder etwas kühler werden (toitoitoi!). Bei den momentanen Temperaturen (und vor lauter Sinnieren über den Kohl) hab ich jedenfalls ganz das Fotografierenvergessen!

Habt eine schöne Restwoche!

Kristina

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