Neues vom Acker KW02

Liebe Solawistas, Manch einer von euch möchte vielleicht gleich aufhören zu lesen, wennder Gärtner sich schon wieder über seinen Boden auslässt! Ich habe einenguten Grund versprochen! Erinnert ihr euch an das Bild vom letztenBlogeintrag? Hier stand Steffen nicht, wie man vielleicht denken könnte,in einem gefluteten Reisfeld, sondern auf unserem Acker. Oft haben wireuch über die letzten drei Anbaujahre von den Schwierigkeiten mitunserem schweren Boden erzählt. Und eine der Schwierigkeiten ist eben,dass er schlecht drainiert. Im Frühjahr und Winter führen die vielenNiederschläge dazu, dass der Boden im Wasser steht und nicht abtrocknenkann. Wie ihr vielleicht schon an der ein oder anderen Stelle gehört habt,haben wir neues Land gepachtet. Und hier wird alles leichter! Imwahrsten Sinne sogar der Boden. Wir haben sandigen Lehm! (Oder lehmigenSand? Ehrlich gesagt bringe ich das immer durcheinander :D ) Ihr fragteuch vielleicht, was hier besser ist? Wir können den Boden verlässlichfrüher bearbeiten; die Pflanzen können besser wurzeln und das vorhandeneWasser besser nutzen; der Boden erwärmt sich schneller; Kulturarbeitenwie das Hacken von Beikräutern sind leichter; und und und. Nach drei Jahren schwerem Boden freuen wir uns unglaublich darauf, hierfür euch tolles Gemüse anzubauen. Und zusätzlich können wir nun unsereersten Gehversuche im Kartoffelanbau starten. Aufgrund der neuenFolientunnel auf dem Land haben wir in diesem Jahr eine besonders großeGewächshausfläche. Dadurch haben wir die Möglichkeit, einige Experimentedurchzuführen, darunter auch den Anbau von Ingwer. Es wird eine größereMenge an Melonen geben, wobei die Zuckermelonen in mini-Wassermelonenumgewandelt werden. Dank des zusätzlichen Platzes können wir den Anbauweniger arbeitsintensiv gestalten, indem wir die Pflanzen einfach amBoden ranken lassen, anstatt sie aufwendig nach oben zu leiten. Nur umeinen kleinen Einblick ins nächste Jahr zu geben ;) Nach drei mageren Jahren freuen wir uns darauf, mit euch wieder andereZeiten zu erleben. Aber bei der Vorfreude auf das kommende Jahr möchteich nicht vergessen zu erwähnen, dass auch dieses Jahr trotz des Bodensein gutes war. Die Ernte ist nun komplett eingefahren, und auch wenn esbei manchen Kulturen nicht so gut lief, ist das Ergebnis insgesamt sogut, dass wir davon ausgehen, dieses Jahr nur zwei Wochen nicht liefernzu können! Jippie! Natürlich ist das Gemüse, das wir für euch ernten, einer der wichtigstenAspekte unserer Arbeit. Dennoch seid ihr ja nicht nur deswegen bei unsMitglied. Gemüse bekommt man auf vielen Wegen. Deswegen möchte ich andieser Stelle noch einmal Danke sagen dafür, dass ihr unsere Arbeitmöglich macht. Durch euren Beitrag, euer Mitarbeiten in der Gärtnereiund durch euer ehrenamtliches Engagement macht ihr einen regionalen,kleinteiligen, sozial freundlichen, biologischen Anbau möglich. Durcheuch, durch uns, ist das Realität! Und wenn ihr könnt, hoffe ich, dassihr auch in der nächsten Saison unser Projekt möglich macht und unsweiter begleitet! Passt auf euch auf! Jakob

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