BLOG Knoblauch

Liebe Solawistas,

als ich vergangene Woche das Leergut vom Sommerfest aus dem Kühlcontainer abholte, roch das ganze Lager herrlich nach Knoblauch. Aber kennt ihr schon all seine gesundheitlichen Vorzüge?

Heute schreibe ich wieder Auszüge aus einem Text von Dr. Anne Fleck (aus dem Kochbuch „Die 50 gesündesten 10-Minuten-Rezepte“) und von folgenden Internetseiten:

 

Schon lange als wirksames Superfood bekannt, ist Knoblauch eine Art Alleskönner. Er punktet mit Glutathion, dem primären Antioxidans, sekundären Pflanzenstoffen wie Saponine und Flavonoide und charakteristischen Schwefelverbindungen wie Allicin, die besonders antioxidativ, antibakteriell und entzündungshemmend wirken und der Knolle Geruch und Geschmack und uns Gesundheit verleihen. Schneidet oder zerquetscht man eine Knoblauchzehe, reagiert die Aminosäure Alliin mit der Luft und es entsteht Allicin. Gemeinsam mit dem zweiten wichtigen Wirkstoff Ajoen senkt Allicin den Blutdruck und wirkt blutverdünnend. Das kann Schlaganfällen, Thrombosen und verschiedenen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen. Auch die Cholesterinwerte beeinflusst die Verbindung positiv. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Knoblauch wie ein natürliches Antibiotikum gegen Viren, Bakterien und Pilze wirkt und so verschiedenen Erkrankungen im ganzen Körper vorbeugen kann. Tipp: Um dein Immunsystem zu stärken, nimmst du am besten bei den ersten Erkältungssymptomen zwei zerkleinerte Knoblauchzehen mit etwas Wasser zu dir.

Die Wunderknolle enthält noch weitere Antioxidantien wie Selen. Antioxidantien helfen dem Körper, gegen freie Radikale zu kämpfen – hochreaktive Sauerstoffverbindungen, die durch äußere Einflüsse wie Strahlung, Medikamente, Umweltgifte oder Stress im Körper entstehen. Diese können Zellschäden verursachen und damit Krankheiten auslösen. Knoblauch enthält besonders viele Antioxidantien und beugt dem auf diese Weise vor. Zudem punktete die Knolle mit besonders viel Vitamin B6, Vitamin C, Zink und Mangan – das stärkt die Knochen, unterstützt die Knochenbildung und stärkt das Bindegewebe. Auch die Vitamine B1 und E, Eisen, Calcium, Kalium, Magnesium, Natrium, Folsäure und gesunde Ballaststoffe sind im Knoblauch zu finden. Der im Knoblauch enthaltene Inhaltsstoff Adenosin verbessert die Durchblutung deiner Muskeln und hilft ihnen so, schneller zu regenerieren, also perfekt für Sportler. Knoblauch soll auch beim Abnehmen helfen – dafür gibt es zwei Gründe. Zum einen regt Knoblauch die Verdauung und den Energiestoffwechsel an. Gleichzeitig sorgt der Wunderstoff Allicin dafür, dass der Blutzuckerspiegel sinkt. Das führt dazu, dass der Blutzuckerspiegel nach dem Essen nicht in die Höhe steigt, der Körper weniger Energie in Fett umsetzt und damit Heißhungerattacken unterbindet.

 

Was hilft gegen den wohlbekannten Geruch?

 

Der typische Knoblauchgeruch entwickelt sich erst beim Zerkleinern, wenn das geruchlose Alliin durch das Enzym Alliinase über Allicin zu weiteren Schwefelverbindungen abgebaut wird. Der Geruch von Knoblauch lässt sich schon beim Zubereiten abmildern: Dazu sollte man den Knoblauch schneiden und nicht quetschen. Denn das Quetschen zerstört alle Zellen der Zehe. Die Schwefelverbindungen treten aus und es stinkt vor allem in der Küche. Schneidet man den Knoblauch dagegen ganz fein und gibt ihn am Schluss direkt ins Gericht, landen die gesunden Inhaltsstoffe im Essen. Roher Knoblauch hat einen scharfen, schnell zu dominanten Geschmack und einen manchmal unangenehmen Nachgeschmack. Verarbeitet man Knoblauch dagegen mit Öl zu einer Paste, die bei 70 Grad schonend gegart wird, werden zwar einige Schwefelverbindungen zerstört, aber der Geschmack ist milder und es bleiben immer noch genug gesunde Stoffe übrig. Getrockneter Knoblauch hat am wenigsten Aroma, denn beim Trocknen geht viel Geschmack verloren und es entwickeln sich Bitterstoffe. 
Durch den Atem und die Poren der Haut werden die Duftstoffe wieder ausgeschieden. Die Ausdünstungen lassen sich durch Pfefferminze oder etwas Rotwein mildern. Bei Knoblauch-Atem schaffen das Kauen von Kräuter wie Petersilie, Salbei oder Minze, Ingwer, Zitronenstücken oder rohen Äpfeln Abhilfe. Das Trinken von Milch kann die schwefelhaltigen Knoblauch-Abbauprodukte in Mund- und Nasenraum reduzieren. 
Gegen den Knoblauchgeruch an den Händen wirken übrigens Essig, Kaffeesatz oder eine Mischung aus Zitronensaft und Salz besonders gut. 
• Die Hände mit etwas Salz und einigen Spritzern Zitronensaft einreiben, kurz einwirken lassen, dann mit lauwarmem Wasser abspülen. 
• Etwas Kaffeesatz in den feuchten Händen verreiben und sie danach gründlich abwaschen.
• Die Hände mit Essig und lauwarmem Wasser waschen. 
• Edelstahl neutralisiert Gerüche: Falls keine spezielle „Edelstahl-Seife“ zur Hand ist, die Hände einfach an einer Edelstahlspüle, einem Edelstahlwasserhahn oder Edelstahllöffel reiben und dabei lauwarmes Wasser über die Hände laufen lassen. 
Und wie lagert man die frischen Knollen?

 

Nach der Ernte bewahrt man Knoblauch, der übrigens bereits vor 5.000 Jahren in Zentralasien angebaut wurde, einige Tage in Kisten an einem trockenen, luftigen und schattigen Ort auf. Getrockneten Knoblauch kann man auch in Papiersäcken lagern. Die Hüllblätter solltet ihr dabei nicht entfernen. Wird der Knoblauch richtig gelagert, also kühl, dunkel und trocken, halten sich Knollen sechs bis acht Monate lang. Auch das Einlegen des Knoblauchs in Essig oder Öl hat sich als eine bewährte Konservierungsmethode erwiesen. Oder habt ihr schon mal Schwarzen Knoblauch gekostet? Dabei handelt es sich um den „normalen“ weißen Knoblauch, der fermentiert wurde und als sehr gesunde Delikatesse gilt.
Alternativ kann man dieses Lauchgewächs auch einfrieren, doch sollte man wissen, dass dadurch Aroma verloren geht.
Am besten entfaltet Knoblauch seine Wirkung, wenn ihr ihn frisch, gleich nach dem Anschneiden und roh verwendet.
 
Also täglich ran an die frischen Knollen!
 
Liebe Grüße
 
Christine

1 Kommentar zu „BLOG Knoblauch“

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert