Gemüsewissen Spitzkohl

Liebe Solawistas,
 
an dieser Stelle möchte ich mal meinen herzlichen Dank an unsere vier Gärtnys richten, die bei jedem Wetter für uns aktiv sind, sei es auf dem Acker, in den Gewächshäusern oder am Schreibtisch. Es gibt sehr viel schwere, körperliche Arbeit und gleichzeitig so viel zu planen und zu organisieren. Meinen höchsten Respekt habt ihr, Inga, Kristina, Jakob und Steffen! Dank euch dürfen wir auch dieses Wochenende wieder viel Frisches aus unseren Depots holen, z. B. SPITZKOHL, über den ich heute viel Gutes berichten kann.
 
Kohl, denken jetzt sicherlich viele, ist das nicht ein Wintergemüse? Tatsächlich ist der Spitzkohl, der auch Spitzbart, Zuckerhut oder Butterkohl genannt wird, die früheste Kohlart bei uns und bereits ab April frisch erhältlich. Er ist von fein-aromatischem, süßlichem Geschmack ähnlich dem Wirsing, mit leicht nussigem Aroma. Dabei ist er kalorien- und fettarm, bekömmlich und leichter verdaulich als Weißkohl. Da er viele Ballaststoffe enthält, wird die Verdauung angeregt.
 
Zudem enthält diese Kohlart natürlich wieder viel Vitamin C, Vitamin K für die Blutgerinnung, reichlich Vitamin B 1 und 2, die den Körper bei der Verarbeitung von Kohlenhydraten, Eiweiß und Fetten unterstützen und damit eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel spielen. Außerdem punktet dieses Gemüse mit Magnesium, Calcium und Spurenelementen (Phosphor, Mangan und Eisen). Schwefelhaltige Bestandteile wirken als natürliches Antibiotikum und entgiftend. Wertvolle Senfölglykoside stärken gemeinsam mit antioxidativen und entzündungshemmenden Substanzen das Immunsystem. Weitere Infos:https://www.gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/gemuese/spitzkohl
 
Vor der Zubereitung werden die äußeren, losen und welken Blätter entfernt. Spitzkohlkopf unter fließendem Wasser abspülen und trockenschütteln bzw. trockentupfen. Die inneren Blätter, die eng aneinander liegen, sind meist frei von Sand und Erde. Dann den Kopf vierteln, um den Strunk zu entfernen, und in Streifen schneiden.
Die Verwendung ist sehr vielseitig. Der zarte Verwandte des Weißkohls eignet sich ideal für Gemüsepfannen, Aufläufe, Eintöpfe und Suppen. Die äußeren Blätter sind auch für Kohlrouladen prima geeignet, da sie sich ohne Vorkochen leicht ablösen lassen. Am meisten Vitamine nehmt ihr natürlich beim Rohverzehr zu euch. Früh geernteter Spitzkohl ist besonders zart und mild und deshalb bestens geeignet für leckere Rohkostsalate, die ideal sind für heiße Tage. 
Wer Mayonnaise liebt, sollte diesen fruchtigen Krautsalat ausprobieren: 100 g Salatmayonaise mit 200 g Joghurt gut verrühren und mit 1 EL Zitronensaft, 1 TL Zucker, Salz und weißem Pfeffer in einer großen Schüssel vermischen. 2 kleine Dosen Mandarin-Orangen abtropfen lassen, dabei den Saft auffangen. Spitzkohl (in der Küchenmaschine) zerkleinern, mit 75 g gehackten Haselnüssen und den abgetropften Mandarin-Orangen in der Schüssel unterheben und mind. 1 Stunde durchziehen lassen.
Wer es leichter mag, bereitet einen Salat zu mit zerkleinertem Spitzkohl, geraspelten Möhren und Äpfeln oder roter Paprika und einem Dressing aus gutem Öl, Essig, Petersilie, Salz, Pfeffer und Honig, auf Wunsch auch mit Rosinen und Zitronensaft oder mit Ananas und gesalzenen Erdnüssen und Schmand … Oder ihr nutzt euer Lieblingsrezept, das ihr normalerweise mit Weißkohl zubereitet. Da sind eurer Phantasie keine Grenzen gesetzt. 
 
Aufbewahrt wird der Spitzkohl am besten eingeschlagen in ein feuchtes Tuch im Kühlschrank. Seine Blätter werden schnell welk und gelblich, deshalb solltet ihr ihn möglichst bald genießen. Alternativ ist auch Einfrieren möglich. Dafür die Blätter vorher kurz blanchieren.
 
Guten Appetit und viel Spaß bei der Zubereitung
 
wünscht euch
 
Christine
 

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