BLOG Basilikum

Liebe Solawistas,

was für einen herrlichen Duft verströmte das Basilikum am letzten Wochenende bereits beim Einpacken!
Die auch Königskraut genannte Pflanze zählt zu den Klassikern unter den Küchenkräutern. Die frischgrünen Blätter verfeinern Salate, Suppen und Saucen und bringen das Aroma Italiens in die eigenen vier Wände.

Die gesunden Inhaltsstoffe von Basilikum

Basilikum enthält ätherisches Öl mit Methylchavicol (Estragol) als Hauptkomponente. Weitere Bestandteile sind Linalool, Eugenol, Geraniol, Campher, Cineol, Ocimen und Pinen. Hinzu kommen Zimtsäureester, Gerbstoffe und Flavonoide. Außerdem bietet es die Vitamine A, C, D und E sowie alle B-Vitamine. An Mineralstoffen sind Kalium, Kalzium, Eisen und Magnesium enthalten.

Für Ocimum basilicum sind zwei Unterarten bekannt sowie verschiedene Varietäten und Sorten. Das „klassische” Basilikum, der großblättrige Genoveser Basilikum, enthält besonders viel Linalool und Cineol; osteuropäische Sorten mehr Eugenol. Zitronenbasilikum bietet primär Citral; Zimtbasilikum Zimtsäureester. Der süße Geschmack mancher Sorten und ein Geruch wie Lakritze kommt von einem hohen Gehalt an Estragol. Das gilt besonders für Thai-Basilikum und Anis-Basilikum.

Basilikum: seit der Antike als Gewürz ebenso bekannt wie als Heilpflanze

Basilikum soll Krämpfe lösen, Entzündungen hemmen und die Verdauung fördern. Die Pflanze wird häufig aufgrund entzündungshemmender Inhaltsstoffe als „natürliches Ibuprofen” bezeichnet und auch als Schmerzmittel eingesetzt. Der hohe Anteil an ätherischen Ölen wirkt leicht antiseptisch.
Auch antioxidative, zell- und leberschützende und antidepressive Effekte werden der Heilpflanze nachgesagt. Durch den hohen Gehalt an Beta-Carotin und Magnesium leistet es einen Beitrag für Herzgesundheit und Nervensystem. Zudem wird vermutet, dass Basilikum das Anreichern von Fett im Blut verringern kann.

Im Versuch zeigte sich eine deutliche chemomodulatorische Wirkung, die ein Potenzial in der Krebsmedizin verspricht. Königskraut soll zudem gegen Stress und niedrigen Blutdruck helfen.

Basilikum gegen Bakterien

Seit dem 19. Jahrhundert verlor Basilikum als Heilpflanze in Deutschland zunehmend an Bedeutung, da andere Arzneimittel die gewünschten Effekte in stärkerem Ausmaß auslösen. Heute gerät es jedoch wieder in den Fokus der medizinischen Forschung, da immer mehr Bakterien gegen herkömmliche Antibiotika resistent werden – möglicherweise aber nicht gegen die antimikrobielle Wirkung von Basilikum.

Basilikumöl und Basilikumtee

In der Volksmedizin diente das Gurgeln mit Basilikumextrakt oder das Kauen der Blätter dazu, Entzündungen in Mund und Rachen zu behandeln. Innerlich eingesetzt, also als Tee, gekaut und gegessen, galt (und gilt) es in der Volksheilkunde als Mittel gegen fiebrige Erkrankungen, Krämpfe im Unterleib, Darmentzündungen, Migräne, Schlaflosigkeit, chronischen Durchfall und Übelkeit. Das Gurgeln mit dem Tee dient heute vor allem dazu, Mundgeruch zu beseitigen.

Äußerliche Anwendung

Während Basilikumblätter traditionell gegen Hautentzündungen eingesetzt wurden, dienen sie heute weniger der Behandlung von Hauterkrankungen als vielmehr der kosmetischen Hautpflege. So eignet sich destilliertes Basilikumwasser ausgezeichnet, um unreine Haut zu säubern.

Basilikum ernten: So geht’s

Viele Leute ernten ihr Basilikum, indem sie einfach einzelne Blätter abzupfen – das ist jedoch nicht die richtige Vorgehensweise, denn die kahlen Stängel regenerieren sich nur schlecht. Daher solltet ihr mit den Blättern auch immer die entsprechenden Triebabschnitte entfernen. Lasst aber mindestens die Hälfte der Stiellänge und ein paar kräftige Blätter stehen, damit die Pflanze noch genügend Energie für einen neuen Austrieb hat. Erntet also laufend die Triebspitzen und zupft oder schneidet die Stängel dabei knapp über einer Blattverzweigung ab. Aus den Blattachseln entwickeln sich dann neue Seitensprosse, von denen ihr ebenfalls regelmäßig die Triebspitzen pflücken könnt.  So bleibt die Pflanze schön buschig und bildet keine Blüten und die Blätter behalten ihr feines Aroma.

Basilikum aufbewahren und konservieren

Basilikum lässt sich nach der Ernte auf verschiedene Arten aufbewahren und dadurch länger haltbar machen. Natürlich ist das Aroma der Kräuter direkt nach der Ernte am intensivsten. Und auch die bioaktiven Stoffe verlieren durch Einfrieren, Kochen, Braten oder Trocknen an Wirkung.Tipp: Basilikum erst zuletzt auf die Speisen geben – Hitze und Essigkontakt verändern den Geschmack.

Trotzdem lohnen sich die Methoden, um über das ganze Jahr etwas von dem leckeren Kraut zu haben.

Trocknen: Die wohl einfachste Methode zur Konservierung ist das Trocknen. Dazu schneidet ihr ganze Stängel der Pflanze ab und hängt sie kopfüber an einem dunklen Ort mit möglichst geringer Luftfeuchtigkeit auf. Gut geeignet ist hier die klassische Speisekammer. Sind die Blätter nach etwa zwei Wochen getrocknet, lassen sie sich gut zerbröseln und mit Salz oder anderen Gewürzen mischen.

Einlegen: Ob in Essig oder Öl ist beim Einlegen egal. Basilikum gibt seine ätherischen Öle und damit seinen intensiven Geschmack gut an Öl oder Essig ab.

Pesto: Pinienkerne oder Erdnüsse, Basilikumblätter, Öl, Hartkäse, Salz, ein paar Gewürze und etwas Limettensaft werden im Mixer zermahlen. Nach Geschmack zusätzlich Knoblauch hinzugeben. Nachwürzen und weiter mahlen, bis der gewünschte Geschmack und die passende Konsistenz erreicht sind. Abgefüllt in sterilisierte Gläser und mit einer dünnen Ölschicht über dem Pesto hält es sich über mehrere Monate im Kühlschrank. Der Pesto schmeckt zu Nudelgerichten, als Brotaufstrich, Suppen- und Saucenwürz.

Quellenangaben:

Becker Joest Vok Verlag „Die 50 gesündesten 10-Minuten-Rezepte”
https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/balkon-terrasse/basilikum-richtig-ernten-und-aufbewahren-20236
https://www.heilpraxisnet.de/heilpflanzen/basilikum-wirkung-anwendung-und-eigener-anbau/

Viele Sommergrüße von Christine

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