Gemüsewissen

Liebe Solawistas,
 
am FENCHEL scheiden sich bekanntlich die Geister. Die einen lieben die zarten Knollen, die anderen können sie im wahrsten Sinne des Wortes nicht riechen. Ich möchte euch ermutigen, dieses gesunde Gemüse mal ganz neu und kreativ kombiniert zuzubereiten – vielleicht wird es dann auch zu einem Favoriten. Und bitte nicht zu schnell entmutigen lassen: Manch ungewohnte Nahrungsmittel muss man erst x-mal probieren, bevor unser Gaumen die neuen Aromen kennen und lieben lernt. Besonders Kinder lehnen eine bittere Geschmacksrichtung oft ab. Das kommt von dem Schutzmechanismus der Natur, der uns davor bewahrt, giftige Stoffe zu essen. Denn Tiere und Pflanzen bilden giftige bittere Stoffe, um ihre Fressfeinde zu warnen.

Mit Käse oder anderen Milchprodukten kann man beispielsweise den Geschmack abmildern. Ich persönlich mag gedünstete Fenchelscheiben mit geriebenem Parmesan überbacken sehr gern. Ihr könnt auch gehackte Zwiebel und Knoblauchzehen andünsten, dann Tomatenwürfel unterrühren, geviertelte Fenchelknollen obenauf legen; Salz, Pfeffer und Estragon darüberstiegen und auf kleiner Stufe 20 Minuten garen. Oder die Knolle, die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum kommt, hauchdünn schneiden oder würfeln und roh im Salat genießen.
 

Achtet darauf, die Knolle vorher gründlich zu waschen, denn die Zwischenräume der Blätter enthalten oft Sand. Da Fenchel sehr intensiv schmeckt, wird er am besten in feine Scheiben geschnitten. Auch das Blattgrün kann, fein gehackt, zum Beispiel zum Würzen verwendet werden.

 

Für die Zubereitung zuerst Fenchelgrün und Strunkansatz abschneiden. Danach die Fasern vom Strunk Richtung Spitze abziehen.

Zum Dünsten oder Braten den Fenchel halbieren und in dicke Spalten schneiden.


Bereits im Mittelalter wurde der Fenchel als Heilpflanze sehr geschätzt. Dr. Anne Fleck schreibt im viel zitierten Buch „Die 50 gesündesten 10-Minuten-Rezepte“: „Der anisartige Exot im Geschmack verdient es, in der ersten Reihe zu stehen. Bis zum Bersten mit Vitalstoffen und Vitaminen gefüllt, liefert er auch viele wichtige sekundäre Pflanzenstoffe und ist ein guter Vitamin-C-Versorger: Mit 93 mg Vitamin C pro 100 g liefert er sogar mehr als Orangen. Terpene haben antioxidative Wirkungen im Körper und beeinflussen den Blutfettspiegel positiv. Wertvolle ätherische Öle stärken den Magen-Darm-Trakt und wirken Entzündungen entgegen. Die ätherischen Öle prägen auch den typischen Geschmack: Das Anethol der Blätter schmeckt anisartig, Fenchon gibt der Knolle die gesunde Bitterstoffnote.“-
Dabei ist Fenchel sehr kalorienarm und enthält zudem Vitamin A, Kalzium, Kalium, Magnesium und Eisen.
 
Um braune Druckstellen zu vermeiden, Fenchel bitte vorsichtig transportieren. Er sollte im Gemüsefach des Kühlschrankes gelagert und bald verbraucht  werden.
Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Zubereiten neuer Rezepte und dem anschließenden Probieren.
Christine

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