Gemüsewissensblog

Liebe Mitglieder,
unsere Haut wird oft als „Spiegel der Seele“ bezeichnet, von Naturheilkundlern auch als „dritte Niere“, da ihre wichtigste Aufgabe die Entgiftung ist. Und mit dem Darm steht unser großflächiges Sinnesorgan auf „Du und Du“. Viele kennen es: Es sprießen Pickel oder die Haut juckt nach dem Genuss von zu vielen Süßigkeiten oder Fastfood. Säurebildende Nahrungsmittel wie Fleisch, Brot oder Milchprodukte können sich ebenfalls negativ auf unser Hautbild auswirken. Viele Wissenschaftler empfehlen eine 80prozentige Ernährung mit basisbildenden Lebensmittel, also z. B. Obst, Gemüse und Kräuter. Hier ist auch der Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen, den Polyphenolen, nicht zu unterschätzen. Sie gelten als bioaktive Substanzen, die alterungsfördernde freie Radikale abfangen. Hier sind vor allem Pflanzenpigmente zu erwähnen, die die Pflanzen zum Schutz vor Fraßfeinden ausbilden. Andere Abwehrpolyphenole sorgen für Schärfe, wie etwa in Kresse oder Rettich (s. Ackerpost vom 27.4.23). Je mehr die Pflanze Sonne, Wind und Fraßfeinden ausgesetzt war, desto mehr Polyphenole hat sie ausgebildet. Und das kommt auch unserer menschlichen Haut zugute. Die sekundären Pflanzenstoffe erhält man am besten, indem das Gemüse nur kurz gedämpft oder in Olivenöl gedünstet wird. Verwendet, wenn möglich, auch die Schalen von Obst und Gemüse sowie die Blätter von jungen Rote Beten, Möhren und Kohlrabi.
 
Auch im grünen Spinat stecken eine Menge antioxidative Nährstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamin A (für das Wachstum der oberen Hautschichten), Vitamin C (für eine glatte Haut). Beta-Carotin (eingebaut in die Haut schützt es vor schädlicher Sonnenstrahlung), Folsäure, Magnesium und Flavonoide (senken das Risiko für Herzkrankheiten und Diabetes). Bitterstoffe reduzieren Heißhungerattacken, Zeaxanthin schützt Augen vor Degeneration. Frau Dr. Anne Fleck schreibt weiter über Spinat : Als Superstar unter den Blattgemüsen passt der milde Geschmack zu Einsteigern in Sachen „grünes Gemüse“. Immunsteigerndes Vitamin A, Vitamin K zur Knochenbildung, Eisen, Magnesium, Folsäure, sekundäre Pflanzenstoffe für Herzgesundheit und Krebsabwehr sind an Bord. Flavonoide und Carotinoide wie Zeaxanthin und Lutein beugen zum Beispiel altersbedingten Augenkrankheiten vor. Der hohe Glycolipidgehalt hemmt potenziell das Wachstum von Tumorzellen. Ca. 200 g Spinat decken den Tagesbedarf an Beta-Carotin, Vitamin K und C, Mangan, Ballaststoffen sowie 50 % des Magnesiumbedarfs, stimulieren die optimale Zellfunktion und das Muskelwachstum.  
 
(aus: Die 50 gesündesten 10-Minuten-Rezepte)
Johanna Paungger und Thomas Poppe schreiben in ihrem Buch „Der lebendige Garten“: Früher ging das Märchen um, Spinat sei gut für Kinder, und man stopfte die Kleinen damit voll. Ab und zu ist das in Ordnung, aber nicht in der Häufigkeit der letzten Jahrzehnte. Für Erwachsene dagegen ist Spinat ausgesprochen gesund. Er stärkt Zahnfleisch und Zähne, aktiviert die Knochenbildung, entwässert den Körper und hilft bei der Blutbildung. Außerdem hilft er bei erschöpften Augen und Nachtblindheit. Kupfer, Eisen, Kalium, Vitamin B, C und E verwandeln den Spinat in eine wahre Energiebombe. Trotzdem sollte er nicht allzu oft auf den Tisch kommen, denn zu hohe Dosen lösen gleichsam einen Machtkampf [der Nährstoffe] im Körper aus, mit der Folge, dass viele wertvolle Substanzen gar nicht aufgenommen werden. Mit dem Motto „Weniger ist mehr“ sind Sie beim Spinat genau richtig aufgehoben. Spinat sollten Sie immer in Bio-Qualität zu sich nehmen, da er ein wahrer Magnet für Schadstoffe ist, besonders für Nitrate. –
Spinat sollte bald nach der Ernte verbraucht werden. Im Kühlschrank ist er maximal vier Tage haltbar, mit einem feuchten Tuch abgedeckt.
Um Nitritbildung zu vermeiden, Spinat vor dem Einfrieren blanchieren, Spinatwasser wegschütten und rasch abkühlen lassen durch Abschrecken mit Eiswasser, dann abtrocknen und luftdicht verpacken. Somit hält er sich tiefgekühlt bis zu sechs Monate.
 
So genießt ihr den Solawi-Spinat als hoch wertvolles Lebensmittel!
 
Christine

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