Blog SCHNITTLAUCH

Liebe Solawistas,

führt bei euch der Schnittlauch auch ein Schattendasein? Völlig zu Unrecht! Warum, erfahrt ihr heute hier:
Der „kleine Bruder der Zwiebel“ ist eine heimische Pflanze und kommt wild in Flussauen und auf Feuchtwiesen vor. Er gehört neben der Petersilie zu den beliebtesten Küchenkräutern und schmeckt am besten frisch aus dem Garten. Mit seinen rosa- bis lilafarbenen, ebenfalls essbaren Blüten ist der Schnittlauch auch eine schöne Zierpflanze und für viele Insekten sind die von Mai bis August erscheinenden Blüten eine willkommene Nektarquelle – vor allem für Schmetterlinge, Bienen, Hummeln und Schwebfliegen. 

Wie gesund ist Schnittlauch?
100 Gramm Schnittlauch enthalten nur 30 Kalorien und weniger als ein Gramm Fett, aber dafür reichlich Kalium und viele Ballaststoffe. Die Werte decken acht Prozent der empfohlenen Tagesmenge Kalium und zehn Prozent des Tagesbedarfs an Ballaststoffen ab.
Schon lange gilt Schnittlauch als eine Heilpflanze, denn er hat eine positive Auswirkung auf den Blutdruck, den Blutzucker und den Cholesterinspiegel.
Darüber hinaus enthält er Chlorophyll und gesundheitsfördernde Schwefelverbindungen, welche einige vorteilhafte Wirkungen für deinen Körper mit sich bringen. 
Schnittlauch wird starke krebspräventive Eigenschaften zugesprochen. Insbesondere Magen-Darm-Krebs soll das Kraut vorbeugen. Verantwortlich für diesen Effekt sind wahrscheinlich die in der Pflanze vorkommenden Schwefelverbindungen. 
Es hat sich zudem herausgestellt, dass nicht nur die Stängel, sondern auch die Blüten des Schnittlauchs diese starke Anti-Krebs-Wirkung haben. Am besten ist es also für deine Gesundheit, wenn du deinen Körper mit allen Bestandteilen der Pflanzen versorgst.
Schnittlauch ist auch besonders reich an Vitamin K. Die Deckung des Tagesbedarfs trägt dazu bei, die Knochendichte während des gesamten Lebens zu verbessern. Vitamin-K-haltige Lebensmittel sind also wirksam dabei, die Entwicklung von Osteoporose im späteren Leben zu verhindern. Vitamin K ist außerdem essenziell für die Prävention von Arteriosklerose, Gelenkentzündungen und Insulinresistenz. 
Wenn du Beschwerden mit deinem Magen oder Darm hast, probiere es ruhig mal mit Schnittlauch. Er kann unter anderem sinnvoll für die Lösung von Verstopfung sein. Wichtig ist dabei, dass du statt getrockneten Kräutern frischen Schnittlauch verwendest. Dieser enthält mehr Vitamine sowie ätherische Öle. Aus diesem Grund wirkt das Kraut verdauungsfördernd und lindert Blähungen. Es kann auch entzündungshemmend gegen Magenerkrankungen wie Magenschleimhautentzündung wirken.
Schnittlauch enthält sowohl Cholin als auch Folsäure. Beide Stoffe sollen zur Verbesserung der Gedächtnisfunktion beitragen.
Lediglich bei Durchfall oder Schluckstörungen empfiehlt es sich, auf Schnittlauch zu verzichten.
Verwendung:
Zur Verwendung könnt ihr euch an den Grundsatz halten, dass das mehrjährige Frühlingskraut zu allem passt, wozu auch Zwiebeln passen würden, wobei der Schnittlauch weniger Schwefel als eine Zwiebel enthält. Schnittlauch schmeckt zu Salaten, direkt aufs Butterbrot oder über eine heiße Suppe oder den Eintopf gestreut. Das sieht nicht nur schön aus, sondern schmeckt gut und ist zudem noch sehr gesund. Doch Schnittlauch ist eine sinnvolle Ergänzung zu fast jeder Mahlzeit, beispielsweise in einem Dip mit Quark oder Schmand, in Kräuterbutter, Marinaden und Soßen. Außerdem verfeinert er optisch wie geschmacklich Rührei, Spiegelei und Omelette.
Ein altes Sprichwort besagt: „Der Koch, dessen Kartoffelsalat an Schnittlauch fehlt, ist ein Koch, dem selbst die Seele fehlt.“ Deswegen ist das Krautgewächs ein absolutes Muss für deinen Salat, harmoniert aber natürlich auch mit Salzkartoffeln, Bratkartoffeln und Püree.
Leider ist Schnittlauch hitzeempfindlich, denn er verliert dadurch sein ausgeprägtes Aroma. Ihr solltet ihn also entweder zum Schluss ans Essen geben, oder nur so verwenden, dass sich seine Kochzeit im Rahmen hält. 

Zubereitung:
Wenn ihr Schnittlauch zubereitet, solltet ihr ihn nicht wie viele andere Kräuter möglichst fein hacken, denn dann wird er sehr matschig und entwickelt schon nach kurzer Zeit ein etwas strenges, stechendes Aroma. Schneidet ihn stattdessen mit einer Schere oder einem scharfen Messer in kleine, wenige Millimeter lange Röhrchen, je feiner, desto intensiver ist der Geschmack. Die Blüten könnt ihr in Kräuterbutter oder Kräuteröl verarbeiten. Besonders lecker sind sie auch als Garnitur für Salate. 

Aufbewahrung und Konservierung:
Frisch geerntet hält sich Schnittlauch zwei bis drei Tage. Wer für extra Frische sorgen möchte, kann die grünen Stängel in ein angefeuchtetes Küchenkrepp oder Tuch einwickeln und so in den Kühlschrank legen. 
Die beste Konservierungsmethode ist das Einfrieren des Schnittlauchs – entweder fein zerschnitten in Gefrierbeuteln oder Gläsern oder zusammen mit Wasser oder ein wenig Öl in Eiswürfelbehältern. Auch die gefrorenen Röllchen solltest du erst am Ende zum Essen hinzugeben, damit das Aroma durch die Hitze der gekochten Speisen nicht verloren geht.
Eine weitere Methode seine Frische zu konservieren, ist das Einlegen in Öl, wie bei einem Pesto. Kombiniert mit anderen Kräutern und Knoblauch, habt ihr so die volle Würze eingefangen. Im Kühlschrank ist die Schnittlauch-Paste etwa zwei Wochen haltbar. Danach fängt sie leicht an zu gären und die ätherischen Öle gehen verloren.

Also denkt am besten täglich daran, eure Speisen mit diesem wertvollen Grün aufzupeppen.
 
Liebe Grüße
 
Christine

 

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