Gemüseblog ROSENKOHL

Liebe Solawistas,

 

seid ihr alle gesund und munter ins Jahr 2024 gekommen?

Ich freue mich schon auf ein neues, spannendes Gartenjahr und hoffe, viele von euch auch auf der Bietrunde am 27. Januar 2024 live zu sehen.

 

Heute geht es hier um eine weitere von mir sehr geliebte Kohlsorte – den Rosenkohl. Er bringt uns in der kalten Jahreszeit frische Vitamine und benötigt sogar Frost, damit die Röschen schmackhafter und zarter werden. Rosenkohl hat einen herzhaften Geschmack, der aromatischer und feiner ist als der anderer Kohlsorten. Dennoch ist nicht jeder ein Fan der kleinen grünen Knollen. Vor allem Kinder lehnen Rosenkohl oft ab, weil sie den leicht bitteren Geschmack und den Kohlgeruch nicht mögen. Gehörst du zu den Verweigerern, solltest du deine Haltung überdenken.

Denn Rosenkohl hat besonders viele gesunde Wirkungen. Die folgenden Tipps verraten dir, wie du Rosenkohl so kochen und zubereiten kannst, dass die Knollen ein mildes und wohlschmeckendes Aroma entfalten.

 

Wie gesund ist Rosenkohl?

 

Rosenkohl ist sehr kalorienarm und hat nur etwa 40 Kilokalorien pro 100 Gramm. Die kleinen grünen Kohlsprossen bestehen zu über 85 Prozent aus Wasser, was sie zu einem besonders schlanken Gemüse macht.

Der hohe Vitamin-C-Gehalt sorgt für ein intaktes Immunsystem, ist wichtig für einen gesunden Knochenbau und regelt zudem den körpereigenen Kalzium- und Phosphorhaushalt.

Gleichzeitig ist diese Kohlart reich an Ballaststoffen. Diese binden Schadstoffe, wirken cholesterinsenkend und unterstützen eine gesunde Darmflora.

Die Bitterstoffe dieser Kohlart senken ebenfalls den Cholesterinspiegel und helfen deinem Magen-Darm-Trakt, Fette besser aufzuspalten. Dadurch setzt Fett an Bauch und Hüfte nicht so leicht an.

Die Bitterstoffe regen außerdem die Aktivität von Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse an, was die Fettverbrennung unterstützt.

Ein weiterer Pluspunkt ist der hohe Eiweißgehalt von fast 4 Gramm pro 100 Gramm. Eiweiß ist im Körper an der Bildung von Knochen und Muskeln beteiligt und transportiert zudem lebenswichtige Stoffe.

Rosenkohl hat außerdem einen hohen Gehalt an Vitamin B6, das wichtig für dein Nervensystem, das Immunsystem und den Fettstoffwechsel ist. Darüber hinaus enthält das Kohlgemüse viele weitere Vitamine, darunter die Vitamine A, B1, B2, E und Folsäure.

Die kleinen grünen Knollen sind reich an den Mineralstoffen Kalzium, Magnesium, Kalium und Eisen. Diese Mineralstoffe sind Bausteine für das Gewebe und deine Knochen, die an nahezu allen Lebensvorgängen beteiligt sind.

Rosenkohl enthält den Stoff Sulforaphan, der vielen besser bekannt ist unter der Bezeichnung Senföl. Senföle sorgen beim Rosenkohl für den leicht bitteren Geschmack und halten Schädlinge von der Pflanze fern. Sie sind aber auch hochwirksame Pflanzenstoffe, die die Vermehrung von Bakterien, Viren und Pilzen hemmen. Die antibakterielle Wirkung wurde zuletzt in zahlreichen Studien untersucht.
Die in Rosenkohl enthaltenen Senföle sind nicht nur antibakteriell, sie haben auch eine antioxidative Wirkung. Das hält deine Zellen gesund und schützt sie vor gefährlichen freien Radikalen.

Rosenkohl enthält außerdem das Antioxidans Diindolylmethan (DIM), das zur Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe gehört. Dieser Stoff reguliert den Östrogenspiegel und kann zahlreiche hormonell bedingte Beschwerden lindern, zum Beispiel das Prämenstruelle Syndrom, Wechseljahresbeschwerden, hormonabhängigen Brustkrebs und krankhafte Prostataveränderungen.

Zubereitung

 

Legt die Röschen in ein Wasserbad, schwenkt sie etwas durch und lasst sie abtropfen. Schneidet dann mit einem Gemüsemesser den Strunk ab und entfernt eventuell noch vorhandene äußere, grobe oder welke Blätter. Anschließend schneidet den Strunk kreuzweise ein, das erleichtert das Garen. Große Exemplare können halbiert werden, damit sie gleichmäßig garen.

Achtet darauf, den Rosenkohl nicht zu lange zu kochen (max. 15 Minuten), denn eine zu lange Kochzeit verstärkt das bittere Aroma und zerstört mehr Nährstoffe.

 

Ich persönlich blanchiere Rosenkohl. So bleibt seine sattgrüne Farbe erhalten und er lässt sich zudem besser weiterverarbeiten. Dazu wird er ca. 3 Minuten in Salzwasser gekocht und schnell abgekühlt, z. B. in einer Schüssel mit Einwürfeln, und dann abgegossen. Anschließend gare ich die Röschen bissfest und gieße das Kochwasser ab. Dann Butter und etwas Honig in einem Pfännchen schmelzen, Salz, Pfeffer, etwas frisch geriebener Muskatnuss und einen Hauch Zimt darin verrühren und die Röschen darin wenden. Mit gehackter Petersilie servieren.
Um den Kohlgeschmack etwas abzumildern, kannst du eine gute Prise Zucker und Salz ins Kochwasser geben. Dadurch schmecken die Röschen vollmundiger und milder im Geschmack. Die gleiche Wirkung erzielst du durch die Zugabe von Cranberrys oder etwas Orangensaft.Du kannst dem Kochwasser auch etwas Fenchelsamen oder Kümmel hinzufügen. Dadurch entfalten die Knollen ein wohlschmeckendes Aroma und werden zudem bekömmlicher.

 

Verwendung

 

Wusstet ihr, dass auch bei diesem Wintergemüse nach dem Motto „leaf to root“ (vom Blatt bis zu Wurzel) nicht nur das Innere der Röschen gegessen werden können? Beim Putzen von Rosenkohl anfallende, noch frischgrüne Reste der Röschen schmecken in der Suppe oder als Pesto.

 

Zarter Rosenkohl kann sogar roh verzehrt werden! Dazu nach dem Putzen, bei dem die äußeren dunkelgrünen Blätter entfernt werden, die Röschen 10 Minuten in kaltes Salzwasser einlegen, gründlich waschen und fein schneiden. Mit fein geschnittener Zwiebel mischen und mit einem Dressing aus Öl, Rahm oder Joghurt, Zitronensaft oder Essig, Salz, etwas Honig und Petersilie und Senf anmachen und gut durchziehen lassen.

Allerdings kann deine Verdauung durch die rohen Kohlsprossen auf die Probe gestellt werden. Denn die enthaltenen Ballaststoffe können im ungekochten Zustand Blähungen und Bauchschmerzen verursachen. Deshalb solltest du mit einer kleinen Menge starten und die Knollen möglichst stark zerkleinern, weil das rohe Gemüse so besser verdaulich ist. Gut ist zum Beispiel geriebener Rosenkohl, den du über einen Salat streust.

Lecker ist auch die Zubereitung im Backofen. Halbiere hierzu die Knollen und lege sie mit der Schnittfläche nach oben auf ein Backblech. Bestreiche die Hälften mit etwas Öl und salze sie. Danach kommt der Rosenkohl für etwa 12 bis 15 Minuten in den Ofen bei 180 Grad. Du kannst zusätzlich etwas Parmesan darüber streuen oder Knoblauchöl verwenden. Das mildert den charakteristischen Kohlgeschmack etwas ab. Rosenkohl schmeckt auch sehr lecker überbacken als Auflauf, etwa in Kombination mit Kartoffeln.

Welche Gewürze passen zu Rosenkohl?

 

Besonders gut harmonieren mit dem Gemüse Muskat, Curry, Rosmarin, Paprika oder auch Chili. Weitere passende Gewürze und Kräuter sind Thymian, Rosmarin, Knoblauch, Muskatnuss und Oregano.

Beliebte Kombinationen sind auch Rosenkohl mit Speckstücken, gehackten Nüssen oder Mandeln.

 

Lagerung

 

Rosenkohl ist ein Gemüse, das schnell verarbeitet werden muss. Um die Röschen möglichst lange frisch zu halten, solltest du sie ungewaschen und ungeputzt in ein feuchtes Tuch wickeln und im Kühlschranks max. 5 Tage aufbewahren, am besten bei einer Temperatur unter 4 Grad.

Rosenkohl kann eingefroren werden, verliert dabei aber häufig seinen guten Geschmack. Am besten roh einfrieren, dann hält er sich bis zu drei Monate.

Ein frohes und gesundes Jahr 2024
wünscht euch allen
Christine

 

Quellen:

Mein Schöner Garten Dezember 2019

Buch Journal für die Frau. Bio Gärtnern für alle

Bayerisches Kochbuch Birken-Verlag München

https://www.gesundfit.de/artikel/rosenkohl-gesund-19336/

 

https://www.gesundfit.de/artikel/rosenkohl-kochen-zubereiten-24155/

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