Neues vom Acker KW 45

Heute kann ich gar nicht live vom Acker berichten, da ich den ganzen Tag am Schreibtisch hocke. Doch so ganz vergessen hab ich noch nicht, wie es in der Gärtnerei und auf dem Acker aussieht:

Der Superschmelz ist eingebracht, damit stehen an Lager-Kulturen jetzt nur noch die Sellerie (wird bei der Ackeraktion kommenden Samstag geerntet – kommet zuhauf, man duftet hinterher großartig nach …Sellerie – übrigens: Hat jemand ein gutes Rezept für die Trocknung und Verwendung von Sellerie-Laub? Schreibt es doch Jessi an die ackerpost@solawi-vierlande.de), und der Rotkohl. Bei dem spekulieren wir auf einen milden Jahresausklang und warten mit der Ernte bis vor den ersten Frost. Beziehungsweise bis Weihnachten, denn dann wollt ihr doch sicherlich Rotkohl essen. Hoffentlich reicht’s zur allseitigen Zufriedenheit.

Das ist das nächste Thema, das uns ab nächster Woche beschäftigen wird und über das wir euch dann zeitnah informieren wollen: Wie ist die Lagergemüse-Ernte ausgefallen, und wird sie nahtlos an das neue Frühjahrsgemüse anschließen. Falls es nicht so viel ist wie erhofft, könnte man natürlich an der Portionsgröße schrauben, aber es soll sich ja für euch auch lohnen, ins Depot zu kommen. Die nächste Stellschraube wäre dann einzelne Wochen mit der Lieferung auszusetzen. Bis auf den Kopfkohl (Wirsing, Weißkohl, Rotkohl) sieht eigentlich vieles ganz gut aus. Aber erst mal verschaffen wir uns einen Überblick, dann geben wir euch Bescheid, wie es aussieht.

Jetzt sehne ich schon fast den ersten Fenchel herbei, um euch Lieferpausen zu ersparen. Dabei haben wir doch gerade mal die letzten Paprika des vergangenen Sommers geräumt, um Postelein und Feldsalat Platz zu machen. Der Boden auf den viel begangenen Wegen zwischen den Sommerkulturen im Gewächshaus ist ziemlich verdichtet gewesen, weswegen wir ihn – wie ihr auf dem Bild sehen könnt – mit der Grabegabel gelockert haben, vor der Saat.

Sonst noch bildlich erfasst: Wie das Saatgut seinen Weg von der Gärtnerei auf meinen trockenen Dachboden findet. Vorher hat Kristina es inventarisiert, damit wir nach der Anbauplanung im Winter wissen, was wir wovon nachbestellen müssen. Die Inventarisierung war außerdem nötig zur Vorbereitung der jährlichen Bio-Kontrolle, die uns nun Ende November bevorsteht. Des weiteren müssen Quartalsabschlüsse, Betriebsbeschreibung, Vorsorgemaßnahmen-Dokumentation, Betriebsmittelinventare, Düngetagebuch, Ernte-Dokumentation, Schlaglisten, Zertifikate von Zulieferern auf den neuesten Stand gebracht werden. Insofern gut, dass die Kontrolle mal nicht zur Zeit der Arbeitsspitzen, im Sommer stattfindet. Andererseits auch fast etwas schade, da man im Sommer die wunderbar dicke Biomasse-Matte voll vielfältiger, blühender Pflänzchen hätte herzeigen können (oder etwas prosaischer: Die Gründüngung in der Gärtnerei). Die ist aber gerade noch – bevor Steffen sie nun abgeschlegelt hat – an prominenter Stelle in der Zeitung gelandet. Die Bergedorfer Zeitung hat einen schönen Artikel über uns gebracht (siehe Bild).

Darin findet derdie LeserIn auch was zur aktuellen Problematik der Stadt-Land-Verteilung von euch Mitgliedern. Lest selbst. Jessi schreibt mir gerade, dass der Artikel schon Wirkung gezeigt hat und schon ein paar bergedorfer Neuzugänge zu verzeichnen sind.

Und was soll nun der Sicherungskasten? Eine Illustration sonstiger Schwierigkeiten. Unser Trecker will nicht blinken. Und unser Anhänger entsprechend auch nicht. So kann man aber nicht 5 km über die Deiche fahren, um das Lagergemüse ins Lager zu bringen. Es wird seit Wochen Fehlersuche betrieben – auch unser Landmaschinentechniker konnte es noch nicht beheben. Derweil spannen wir entweder einen Privat-PKW davor, oder fahren auf abenteuerlichen Wegen durch die Feldmark. Geht auch. Erstmal.

Schöne Grüße von Inga

3 Kommentare zu „Neues vom Acker KW 45“

  1. Liebe Inga, vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht! Leider bin ich immer noch etwas flügellahm und werde dementsprechend am Samstag noch nicht tatkräftig mit anpacken können… Ich hoffe, es kommen zahlreiche Helferleins aus allen Ecken!
    Herzliche Grüße, Birte

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